Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse

Archiv




Freitag, 01.10.2011

Germanen, Sahara, Energiebilanz

Bildung: An der Bertha-von-Suttner-Schule stellen Jugendliche die Ergebnisse ihrer Forschungsprojekte vor

Der USB-Stick muss noch kurz am Smartboard angeschlossen werden, dann kann es losgehen. Eine Berührung mit den Fingern auf der Oberfläche, und hinter Kevin Leon Fritz erscheint der Titel seines Referats - gefolgt vom Bild eines bärtigen Mannes mit Helm auf dem Kopf. "Die Germanen hatten einfache Einrichtungen in ihren Hütten", erzählt der Sechstklässler den Zuhörern, die am Donnerstagabend in die Mediothek der Bertha-von-Suttner-Schule gekommen sind.

Sechs Referenten stehen auf der Liste. Sie wollen die Ergebnisse ihrer mehrmonatigen Fleißarbeit präsentieren. Sechs Schüler der Jahrgangsstufe sechs, sieben, acht und zehn haben am Pilotprojekt Forscheraufträge teilgenommen und sich zusätzlich oder parallel zum Unterricht von März bis Juni intensiv mit einem Thema ihrer Wahl auseinandergesetzt.

Kevin Leon Fritz aus der Jahrgangsstufe sechs berichtete den Zuhörern in der Mediothek
der Bertha-von-Suttner-Schule vom Leben der Germanen.
Foto: Timo Jaworr


Das Projekt Forscheraufträge ist Bestandteil der Begabtenförderung an der Integrierten Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Etwa 350 der 1500 Kinder und Jugendlichen der Klassen fünf bis 13 sind in den Förderkursen, deren Spektrum von Sportstunden über Sprachunterricht, künstlerisches Gestalten bis zu naturwissenschaftlichen Angeboten reicht. Zusätzlich gibt es an der Gesamtschule noch die Hochbegabtenförderung. Dabei bekommen besonders begabte Schüler beispielsweise die Chance, am Unterricht in höheren Klassen teilzunehmen.

Das Konzept der Forscheraufträge - selbstständig ein Thema zu recherchieren und auszuarbeiten - stamme aus der Hochbegabtenförderung, erklärt Daniela Siepe, die an der Suttner-Schule Begabten- und Hochbegabtenförderung koordiniert. "Die Forscheraufträge haben den Schülern viel Spaß bereitet. Sie haben sich dabei Themen ausgesucht, auf die Lehrer nicht unbedingt gekommen wären."

So bekamen die Besucher am Präsentationsabend von Kevin Leon Fritz (6a) eine Expertise zu den Germanen, einen Beitrag mit dem Titel "Das Gegenteil von Zucker" von Javid Ahmedi (7h) sowie eine mit zahlreichen Fotos gespickte Recherche zum Leben der Inka von Jan Nicolai (8h) geboten. Die Entstehungsgeschichte des "Kalten Lands, in dem die Sonne brennt", der Sahara, erläuterte Mashhood Ahmed (8a). Tania Rattenborg (8e) zeigte an ihrem Modell, wie die "Kleine Bertha", in der die fünften und sechsten Klassen untergebracht sind, aussehen könnte, wenn das Gebäude im Stil von Hundertwasser umgestaltet wird. Zehntklässlerin Vivien Häferer (10d) setzte sich mit der Energiebilanz der Schule auseinander und gab am Ende ihres Vortrags Spartipps, die sich Schulleiterin Ute Zeller genau anhörte.

Nachdem die Schüler nun ihre Arbeiten präsentierten, würden sie noch mit den betreuenden Lehrern darüber sprechen und gegebenenfalls weitermachen, ehe vor den Weihnachtsferien die nächste Runde Forscheraufträge beginnt, sagte Siepe. "Es ist auf jeden Fall eine gute Sache, wenn begabte Schüler aus Eigeninteresse selbstständig und kreativ solche Arbeiten erstellen", so das Fazit der Begabtenförderungs-Koordinatorin.

Bericht: Timo Jaworr

Quelle: Groß-Gerauer Echo vom 01.10.2011
echo-online.de